Erkennungsebenen der Reaktanz

  1. Primäre Reaktanz
  2. Kern-Reaktanz
  3. Erweiterte Reaktanz

Biologische Grundlagen

Neurale Mechanismen

Definition der Reaktanz

Reaktanz bezeichnet die psychologische Widerstandsreaktion, die auftritt, wenn Individuen ihre Verhaltensfreiheit oder Wahlmöglichkeiten als bedroht oder eingeschränkt wahrnehmen. Sie manifestiert sich als ein biologisch verankerter und kognitiv vermittelter Prozess, der darauf abzielt, bedrohte Freiheiten wiederherzustellen oder zu schützen. Reaktanz wird auf verschiedenen Ebenen erlebt und ausgedrückt - von unmittelbaren emotionalen Reaktionen bis hin zu komplexen sozialen Widerstandsformen - und dient als Mechanismus zur Wahrung persönlicher Autonomie, Selbstbestimmung und psychologischer Kontrolle.

Faktoren, die Reaktanz beeinflussen

  1. Freiheitsrelevanz: Die subjektive Bedeutsamkeit der bedrohten Freiheit bestimmt die Intensität der Reaktanz.
  2. Bedrohungsintensität: Das Ausmaß und die Deutlichkeit der wahrgenommenen Freiheitseinschränkung.
  3. Legitimität: Legitim empfundene Einschränkungen erzeugen weniger Reaktanz als illegitime.
  4. Kommunikationsstil: Direktive und kontrollierende Kommunikation verstärkt Reaktanz.
  5. Individuelle Disposition: Persönliche Unterschiede in der Reaktanzneigung aufgrund von Persönlichkeitsmerkmalen und Vorerfahrungen.